Weihnachtslieder

 

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Stille Nacht

Text: Joseph Mohr, 1816
Melodie (Komposition): Franz Xaver Gruber, 1818
 

1. Stille Nacht! Heil'ge Nacht!
Alles schläft, Einsam wacht
Nur das traute heilige Paar.
Holder Knab' im lockigten Haar;
Schlafe in himmlischer Ruh!
Schlafe in himmlischer Ruh!

2. Stille Nacht! Heil'ge Nacht!
Gottes Sohn, O! wie lacht
Lieb' aus Deinem göttlichen Mund,
Da schlägt uns die rettende Stund;
Jesus! in deiner Geburth!
Jesus! in deiner Geburth!

3. Stille Nacht! Heil'ge Nacht!
Die der Welt Heil gebracht,
Aus des Himmels goldenen Höh'n
Uns der Gnaden Fülle läßt seh'n:
Jesum in Menschengestalt!
Jesum in Menschengestalt!

4. Stille Nacht! Heil'ge Nacht!
Wo sich heut alle Macht
Väterlicher Liebe ergoß
Und als Bruder Huldvoll umschloß
Jesus die Völker der Welt!
Jesus die Völker der Welt!

5. Stille Nacht! Heil'ge Nacht!
Lange schon uns bedacht,
Als der Herr vom Grimme befreyt,
In der Väter urgrauer Zeit
Aller Welt Schonung verhieß!
Aller Welt Schonung verhieß!

6. Stille Nacht! Heil'ge Nacht!
Hirten erst kundgemacht
Durch der Engel "Hallelujah!",
Tönt es laut bey Ferne und Nah:
"Jesus der Retter ist da!"
"Jesus der Retter ist da!"

 

Es ist ein Ros` entsprungen

1. Es ist ein Ros' entsprungen
aus einer Wurzel zart,
als uns die Alten sungen:
von Jesse kam die Art
und hat ein Blümlein bracht
mitten im kalten Winter
wohl zu der halben Nacht.

2. Das Röslein, das ich meine,
davon Jesaias sagt,
Maria ist die reine,
die uns das Blümlein bracht.
Aus Gottes ew'gem Rat
hat sie ein Kind geboren,
welches uns selig macht.

3. Das Blümlein so kleine,
das duftet uns so süß;
mit seinem hellen Scheine
vertreibt's die Finsternis:
wahr Mensch und wahrer Gott,
hilft uns aus allem Leide,
rettet von Sünd' und Tod.

4. O Jesu, bis zum Scheiden
aus diesem Jammertal
laß Dein Hilf' uns geleiten
hin in den Freudensaal,
in Deines Vaters Reich,
da wir dich ewig loben.
O Gott, uns das verleih.

 

Alle Jahre wieder

Wilhelm Hey 1738, (1789-1854)

Alle Jahre wieder
Kommt das Christuskind
Auf die Erde nieder,
Wo wir Menschen sind

Kehrt mit seinem Segen
Ein in jedes Haus
Geht auf allen Wegen
Mit uns ein und aus.

Steht auch mir zur Seite
Still und unerkannt,
Daß es treu mich leite
An der lieben Hand.

 

Macht hoch die Tür

Georg Weissel, 1590-1635

1. Macht hoch die Tür, die Tor' macht weit,
Es kommt der Herr der Herrlichkeit,
Ein König aller Königreich',
Ein Heiland aller Welt zugleich,
Der Heil und Leben mit sich bringt;
Derhalben jauchzt, mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott,
Mein Schöpfer, reich von Rat!

2. Er ist gerecht, ein Helfer wert,
Sanftmütigkeit ist sein Gefährt,
Sein Königskron' ist Heiligkeit,
Sein Zepter ist Barmherzigkeit.
All unsre Not zum End' er bringt.
Derhalben jauchzt, mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott,
Mein Heiland, groß von Tat!
3. O wohl dem Land, o wohl der Stadt,
So diesen König bei sich hat!
Wohl allen Herzen insgemein,
Da dieser König ziehet ein!
Er ist die rechte Freudensonn',
Bringt mit sich lauter Freud' und Wonn'.
Gelobet sei mein Gott,
Mein Tröster, früh und spat!

4. Macht hoch die Tür, die Tor' macht weit,
Eu'r Herz zum Tempel zubereit't,
Die Zweiglein der Gottseligkeit
Steckt auf mit Andacht, Lust und Freud'!
So kommt der König auch zu euch,
Ja Heil und Leben mit zugleich.
Gelobet sei mein Gott,
Voll Rat, voll Tat, voll Gnad'!

5. Komm, o mein Heiland Jesu Christ,
Mein's Herzens Tür dir offen ist!
Ach zeuch mit deiner Gnade ein,
Dein Freundlichkeit auch uns erschein.
Dein Heil'ger Geist uns führ' und leit'
Den Weg zur ew'gen Seligkeit!
Dem Namen dein, o Herr,
Sei ewig Preis und Ehr'!

 

Tochter Zion

Heinrich Ranke 1798-1876

1. Tochter Zion, freue dich!
Jauchze, laut, Jerusalem!
Sieh, dein König kommt zu dir!
Ja er kommt, der Friedenfürst.
Tochter Zion, freue dich!
Jauchze, laut, Jerusalem!

2. Hosianna, Davids Sohn,
Sei gesegnet deinem Volk!
Gründe nun dein ewig' Reich,
Hosianna in der Höh'!
Hosianna, Davids Sohn,
Sei gesegnet deinem Volk!

3. Hosianna, Davids Sohn,
Sei gegrüßet, König mild!
Ewig steht dein Friedensthron,
Du, des ew'gen Vaters Kind.
Hosianna, Davids Sohn,
Sei gegrüßet, König mild!
1. Gaude, Sion filia!
Iubila, Ierusalem!
Tuus rex en advena
Veniet ferens pacem.
Gaude, Sion filia!
Iubila, Ierusalem!

2. Macte David genite!
Benedicte populo,
Conde regnum celebre!
Macte in altissimo!
Macte David genite!
Benedicte populo.

3. Macte David soboles!
Salve! Tui, rex mitis,
Stanto throni perpetes,
Iugis fili tu patris.
Macte David soboles!
Salve! Tui, rex mitis.


Kommet, ihr Hirten

Tr. Karl Riedel, 1827-1888

1. Kommet, ihr Hirten,
Ihr Männer und Fraun!
Kommet, das liebliche
Kindlein zu schaun!
Christus, der Herr,
Ist heute geboren,
Den Gott zum Heiland
Euch hat erkoren.
|: Fürchtet euch nicht! :|

2. Lasset uns sehen
In Bethlehems Stall,
Was uns verheißen
Der himmlische Schall!
Was wir dort finden,
Lasset uns künden,
Lasset uns preisen
In frommen Weisen.
|: Allelujah! :|

3. Wahrlich, die Engel
Verkündigen heut
Bethlehems Hirtenvolk
Gar große Freud:
Nun soll es werden
Frieden auf Erden,
Den Menschen allen
Ein Wohlgefallen.
|: Ehre sei Gott! :|

 

Morgen, Kinder, wird's was geben

Martin Friedrich Philipp Bartsch, 1770-1833


1. Morgen, Kinder, wird's was geben,
Morgen werden wir uns freu'n!
Welch ein Jubel, welch ein Leben
Wird in unsrem Hause sein!
Einmal werden wir noch wach,
Heisa, dann ist Weinachtstag!

2. Wie wird dann die Stube glänzen
Von der großen Lichterzahl!
Schöner als bei frohen Tänzen
Ein geputzter Kuppelsaal!
Wißt ihr noch, wie voriges Jahr
Es am Heiligen Abend war?

3. Wißt ihr noch die Spiele, Bücher
Und das schöne Schaukelpferd,
Schöne Kleider, woll'ne Tücher,
Puppenstube, Puppenherd?
Morgen strahlt der Kerzen Schein,
Morgen werden wir uns freu'n.
4. Wißt ihr noch mein Räderpferdchen,
Malchens nette Schäferin,
Jettchens Küche mit dem Herdchen
Und dem blankgeputzten Zinn?
Heinrichs bunten Harlekin
Mit der gelben Violin?

5. Wißt ihr noch den großen Wagen
Und die schöne Jagd von Blei?
Unsre Kinderchen zum Tragen
Und die viele Nascherei?
Meinen fleiß'gen Sägemann
Mit der Kugel unten dran?

6. Welch ein schöner Tag ist morgen!
Neue Freuden hoffen wir.
Unsere guten Eltern sorgen
Lange, lange schon dafür
O gewiß, wer sie nicht ehrt
Ist der ganzen Lust nicht wert

 

Leise rieselt der Schnee

Melodie - & Text: Eduard Ebel, 1839-1905

Englische Übersetzung Bill Egan, 1997

1. Leise rieselt der Schnee,
Still und starr liegt der See,
Weihnachtlich glänzet der Wald
Freue dich, 's Christkind kommt bald!

2. In den Herzen ist's warm;
Still schweigt Kummer und Harm.
Sorge des Lebens verhallt;
Freue dich! 's Christkind kommt bald!

3. Bald ist heilige Nacht,
Chor der Engel erwacht;
Horch nur, wie lieblich es schallt,
Freue dich, 's Christkind kommt bald!

4. 's Kindlein, göttlich und arm,
Macht die Herzen so warm,
Strahle, du Stern überm Wald,
Freue dich, s'Christkind kommt bald!

 

1. Snow falls softly at night,
Stars o'er the lake shine so bright,
The forest reflects holy light,
The Christchild is coming tonight!

2. Hearts of mankind are warm,
Tonight, all sorrow is gone,
From heaven there shines a great light,
The Christchild is coming tonight!

3. Choirs of angels are singing,
Hear the church bells all ringing,
They tell of a glorious sight,
The Christchild is born on this night!

O Tannenbaum

  E. Anschütz zum Teil umgeformt von Aug. Zarnack (1819)

O Tannenbaum, O Tannenbaum, Wie treu sind deine Blätter.
Du grünst nicht nur zur Sommerzeit, Nein auch im Winter wenn es schneit.

O Tannenbaum, O Tannenbaum, Wie grün sind deine Blätter!
O Tannenbaum, O Tannenbaum, Du kannst mir sehr gefallen!
Wie oft hat schon zur Winterszeit Ein Baum von dir mich hoch erfreut!

 O Tannenbaum, O Tannenbaum, Du kannst mir sehr gefallen!
O Tannenbaum, O Tannenbaum,
Dein Kleid will mich was lehren:
Die Hoffnung und Beständigkeit Gibt Mut und Kraft zu jeder Zeit!

O Tannenbaum, O Tannenbaum, Dein Kleid will mich was lehren.

 

O Christmas tree, O Christmas tree!
How are thy leaves so verdant!
O Christmas tree, O Christmas tree,
How are thy leaves so verdant!

Not only in the summertime,
But even in winter is thy prime.
O Christmas tree, O Christmas tree,
How are thy leaves so verdant!

O Christmas tree, O Christmas tree,
Much pleasure doth thou bring me!
O Christmas tree, O Christmas tree,
Much pleasure doth thou bring me!

Zu Bethlehem geboren


Friedrich von Spee

1. Zu Bethlehem geboren
Ist uns ein Kindelein,
Dies hab ich auserkoren,
Sein eigen will ich sein.
Eija, eija,
Sein eigen will ich sein.

2. In seine Lieb versenken
Will ich mich ganz hinab;
Mein Herz will ich ihm schenken
Und alles, was ich hab!
Eija, eija,
Und alles, was ich hab!

3. O Kindelein von Herzen,
Dich will ich lieben sehr,
In Freuden und in Schmerzen,
Je länger mehr und mehr.
Eija, eija, Eija, eija,
Je länger mehr und mehr.
4. Dazu dein Gnad mir gebe,
Bitt' ich aus Herzensgrund,
Daß ich allein dir lebe,
Jetzt und zu aller Stund'!
Eija, eija,
Jetzt und zu aller Stund'!

5. Dich, waren Gott, ich finde
In meinem Fleisch und Blut,
Darum ich denn mich binde
An dich, mein höchstes Gut.
Eija, eija,
An dich, mein höchstes Gut.

6. Laß mich von dir nicht scheiden,
Knüpf zu, knüpf zu das Band
Der Liebe zwischen beiden,
Nimm hin mein Herz zum Pfand.
Eija, eija,
Nimm hin mein Herz zum Pfand.

 

O du fröhliche

Johannes Daniel Falk, 1816 (1768-1826)

1. O du fröhliche,
O du selige,
Gnadenbringende Weihnachtszeit.
Welt ging verloren,
Christ ward geboren,
Freue, freue dich, o Christenheit!

2. O du fröhliche,
O du selige,
Gnadenbringende Weihnachtszeit.
Christ ist erschienen,
Uns zu versühnen,
Freue, freue dich, o Christenheit!

3. O du fröhliche,
O du selige,
Gnadenbringende Weihnachtszeit.
Himmlische Heere
Jauchzen Dir Ehre,
Freue, freue dich, o Christenheit!

 

Ihr Kinderlein, kommet

1. Ihr Kinderlein, kommet,
O kommet doch all!
Zur Krippe her kommet
In Bethlehems Stall.
Und seht was in dieser
Hochheiligen Nacht
Der Vater im Himmel
Für Freude uns macht.

2. O seht in der Krippe
Im nächlichen Stall,
Seht hier bei des Lichtes
Hellglänzendem Strahl,
In reinliche Windeln
Das himmlische Kind,
Viel schöner und holder,
Als Engelein sind.

3. Da liegt es, ihr Kinder,
Auf Heu und auf Stroh,
Maria und Josef
Betrachten es froh;
Die redlichen Hirten
Knien betend davor,
Hoch oben schwebt jubelnd
Der Engelein Chor.

4. O beugt, wie die Hirten,
Anbetend die Knie,
Erhebet die Händchen
Und betet wie sie!
Stimmt freudig, ihr Kinder -
Wer soll sich nicht freun? -
Stimmt freudig zum Jubel
Der Engelein ein!

5. O betet: du liebes,
Du göttliches Kind,
Was leidest du alles
Für unsere Sünd!
Ach hier in der Krippe
Schon Armut und Not,
Am Kreuze dort gar noch
Den bitteren Tod.

6. Was geben wir Kinder,
Was schenken wir dir,
Du bestes und liebstes
Der Kinder, dafür?
Nichts willst du von Schätzen
Und Reichtum der Welt,
Ein Herz nur voll Demut
Allein dir gefällt.

7. So nimm unsre Herzen
Zum Opfer denn hin;
Wir geben sie gerne
Mit fröhlichem Sinn;
Und mache sie heilig
Und selig wie deins,
Und mach sie auf ewig
Mit deinem in eins.

 

Laßt uns froh und munter sein

1. Laßt uns froh und munter sein
Und uns recht von Herzen freu'n!

Lustig, lustig, trallerallera,
|: Bald ist Nikolausabend da! :|

2. Bald ist uns're Schule aus,
Dann zieh'n wir vergnügt nach Haus.
Lustig, lustig, trallerallera,
|: Bald ist Nikolausabend da! :|

3. Dann stell ich den Teller auf,
Niklaus legt gewiß was drauf,
Lustig, lustig, trallerallera,
|: Bald ist Nikolausabend da! :|
4. Steht der Teller auf dem Tisch,
Sing ich nochmals froh und frisch:
Lustig, lustig, trallerallera,
|: Bald ist Nikolausabend da! :|
5. Wenn ich schlaf, dann träume ich:
Jetzt bringt Niklaus was für mich.
Lustig, lustig, trallerallera,
|: Bald ist Nikolausabend da! :|

6. Wenn ich aufgestanden bin,
Lauf ich schnell zum Teller hin.
Lustig, lustig, trallerallera,
|: Bald ist Nikolausabend da! :|

7. Niklaus ist ein guter Mann,
Dem man nicht g'nug danken kann.
Lustig, lustig, trallerallera,
|: Bald ist Nikolausabend da! :|

 

Es wird scho glei dumpa

1. Es wird scho glei dumpa, es wird jo scho Nacht.
Drum kimm i zu dir her mein Heiland auf'd Wacht.
Will singa a Liadl dem Liebling dem kloan,
du magst ja net schlafen, i hör di nur woan
Hei, hei, hei hei, schlaf süaß herzliabs Kind

2. Vergiß jetzt, o Kinderl, dein Kumma, dein Load,
daß du da mußt leiden im Stall auf der Hoad.
Es ziern ja die Engerl dei Liegestatt aus,
möcht schöner net sein in an König sein Haus.
Hei, hei, hei hei, schlaf süaß herzliabs Kind

3. Ja Kinderl du bist halt im Kripperl so schön
mir ziemt, i kann nimmer da weg von dir gehn.
I wünsch dir von Herzen die süaßeste Ruah,
dö Engerln vom Himmel, die decken di zua.
Hei, hei, hei hei, schlaf süaß herzliabs Kind

Siebenbürgen, ferne Heimat

Siebenbürgen, ferne Heimat,
Doppelt fern zur Weihnachtszeit,
Dir soll unser Lied nun gelten,
Liebste aller Gotteswelten,
Dir sei unser Gruß geweiht,
Dir sei unser Gruß geweiht!

Siebenbürgen - wenn die Glocken
Üb'rall künden Weihnachtsfreud,
Lass uns deiner still gedenken,
Weihnachtsfrieden soll sich senken
Auch auf deine Fluren heut,
Auch auf deine Fluren heut!

Siebenbürgen - süße Heimat,
in der stillen heil'gen Nacht,
Wenn wir unter Weihnachtsbäumen
Von dem Heil der Völker träumen,
Sei zuerst an dich gedacht,
Sei zuerst an dich gedacht!

 

 


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